--- Die Idee eines US-Soldaten, eine Elegie auf die Errungenschaften des amerikanischen Militärs im Irak und auf das friedvolle Zusammenarbeiten mit der einheimischen Bevölkerung in Form eines Musterbriefs zu verfassen, läßt die gesamten Berichte des US-Militärs und des Pentagons aus dem Zweistromland in einem neuen Licht erscheinen. Das Ruhmeswerk ließen die amerikanischen Kommandeure nämlich wie einen Kettenbrief kursieren und von unterschiedlichen Soldaten an amerikanische Zeitungen schicken, die diese auch prompt nachdruckten. Auch die Weblogs von GIs wie "Chief Wiggles" oder Sgt. Stryker sowie das Tagebuch des wieder ins zivile Leben zurückgekehrten Lt. Smash" geraten dadurch erneut in den Verdacht, mehr von den Spindoktoren im Pentagon als von Soldaten im Feld verzapft zu werden. Telepolis hat ein paar Hintergründe der Aktion zusammengetragen:
Feldwebel Shawn Grueser erinnert sich, mit einem Offizier aus der Öffentlichkeitsarbeit über seine Arbeit im Irak gesprochen zu haben. Grueser hatte gedacht, es würde sich dabei um das Verfassen eines Pressemitteilung handeln. Einen Brief habe er nicht unterschrieben, die Sache gefällt ihm nicht: "Das sieht jetzt so aus, als hätte man bei einem Test geschummelt und alle bekommen die gleiche Note." "Die Früchte der Arbeit all unserer Soldaten sind ... klar sichtbar", heißt es in den Briefen, wobei man sich versucht sieht zu spekulieren, dass es richtiger wohl heißen sollte: "Die Früchte der Arbeit all unserer PR-Einheiten sind klar sichtbar".
Der Verursacher der Briefe scheint inzwischen übrigens gefunden.
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