2003-10-28

--- Für Georgie Bush sind die jüngsten verheerenden Anschläge in Bagdad die Bestätigung dafür, dass seine Nation auf dem besten Weg ist im Irak. Die FTD hat einige hübsche Zitate herausgepickt aus den verdrehten Äußerungen des US-Präsidenten:

"Je mehr Fortschritte wir machen, desto verzweifelter werden diese Killer", sagte Bush. Er sei daher noch entschlossener, den Aufbau Iraks voranzutreiben. Bush hielt sich damit an die inzwischen übliche Argumentation des Weißen Hauses: Die steigende Zahl von Angriffen auf US-Soldaten, irakische Polizisten und internationale Helfer wird als Beleg dafür zitiert, dass die Aufbauarbeit in Irak erfolgreich ist. Der Guerillakrieg dort ist nach dieser Logik kein Zeichen für breiten Widerstand in der Bevölkerung, sondern ein letztes, verzweifeltes Aufbäumen von Anhängern Saddam Husseins und ausländischen Islamisten. Für die FTD klingen die Sätze Bushs aber selbst wie eine verzweifeltes Aufbäumen gegen die sich gegen ihn wendende Stimmung im Land.

--- Update: Maureen Dowd, die den konservativen Ami-Warbloggern am meisten verhasste Kolumnistin der New York Times, hat sich mit den arroganten Äußerungen Bushs auseinandergesetzt. Dowd erinnert die "Alles-ist-gut"-Linie des US-Präsidenten fatal an die Märchenstunden des irakischen "Informationsministers" Saeed al-Sahhaf:

The war began with Bush illogic: false intelligence (from Niger to nuclear) used to bolster a false casus belli (imminent threat to our security) based on a quartet of false premises (that we could easily finish off Saddam and the Baathists, scare the terrorists and democratize Iraq without leeching our economy). Now Bush illogic continues: The more Americans, Iraqis and aid workers who get killed and wounded, the more it is a sign of American progress.