--- Madeleine Albright, die als resolute Außenministerin 1999 die führende Kraft hinter dem Höhenfeldzug der NATO gegen Jugoslawien war, spielt in einem in der Welt abgedruckten Interview das Unschuldslamm.
Fairerweise muss man zugeben, dass es schwer ist, eine Demokratie dazu zu bewegen, Krieg zu führen. Das wusste schon Franklin D. Roosevelt. Sicher, man braucht dazu eine klare Zielsetzung. Wenn man will, dass die Öffentlichkeit dem Kurs der Regierung folgt, muss man aber auch ehrlich bleiben.
Natürlich kann sie sich darauf berufen, dass die Bush-Administration mit den Neocons den Irak-Krieg noch fadenscheiniger eingefädelt hat als sie im Fall Kosovo. Ganz so groß sind die Unterschiede aber nun auch wieder nicht, zumindest, was die Verdrehung der Wahrheit im Vorfeld der beiden Kriege angeht. Zumindest in einer Beziehung spricht die Ex-Ministerin aber Klartext:
In den meisten Fällen ist es tatsächlich so: Geheimdienstinformationen sind nicht gut genug, um Präventivaktionen zu rechtfertigen. Meine eigene Erfahrung besagt, dass Nachrichtendienste nie eine definitive Antwort geben können. Es bleibt den Politikern überlassen, Schlussfolgerungen zu ziehen.
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