2003-11-13

--- Just Achmed Tschalabi, dem langjährigen Exil-Iraker schlechthin, der die USA immer wieder und teilweise unter fragwürdigen Mitteln zum Vorgehen gegen das Bagdader Regime drängte, geht die Gangart seiner liebsten Verbündeten plötzlich doch zu weit: "Wir wollten, dass die USA gegen Saddam kämpfen, und keine Besatzung," sagte er der BBC. Aber natürlich, die Stimmung ist am Kippen, und kaum einer hält zusammen mit Bush noch die Fahne der aufrechten Demokratieförderer aufrecht. Spiegel Online haut gleich doppelt in die Kerbe: Zum einen mit der Meldung, dass selbst die CIA vor dem immer mehr Terror-Jünger anziehenden Pulverfass Irak warne: Wenn die Zahl der Zivilisten unter den Opfern der amerikanischen Militäraktionen weiterhin steige, würden sich immer mehr Iraker auf die Seite der Aufständischen schlagen, heißt es in dem Bericht.. Und zum anderen mit dem Heraufbeschwören eines neuen Vietnam im Rahmen eines Stücks über die umschlagende Stimmung in den US-Medien: Selbst die schießfreudigen US-Medien werden immer kriegskritischer. Tote Soldaten beherrschen die Schlagzeilen, Exposés enthüllen Versäumnisse der Regierung, der Milliardär George Soros finanziert gar eine Anti-Kriegs-Kampagne. Ein Menetekel für Präsident Bush: So begann auch das Ende des Vietnamkriegs.