2003-11-21

--- Wie offenkundig sich so manch Sozialdemokrat eine Traumwelt herbeisehnt, zeigte sich einmal mehr auf dem SPD-Bundesparteitag. Natürlich wollten die Journalisten nach des Kanzlers Rede wissen, ob diese Rede nun wie erhofft die Partei geeint und vorbereitet habe auf die (für Genossen) schmerzlichen Maßnahmen. Alle riefen in die Kameras und diktierten in die Blöcke "toll", "eine seiner besten Reden" und vieles mehr, straften danach aber Wirtschaftsminister Clement und Generalsekretär Scholz in den Wahlgängen ab. Am Ende sangen alle gemeinsam ein Arbeiterlied, wobei längst nicht alle textsicher waren. Mehr und mehr zeigt sich, wie dramatisch dieser Parteitag für die SPD war und wie schmerzlich man womöglich bald schon an ihn zurück denken wird. Exemplarisch sei hier ein Artikel des Spiegel genannt.