--- Der OSZE-Medienbeauftragte, Freimut Duve, kritisiert den Umgang mit der Pressefreiheit in den "Halbdiktaturen" der ehemaligen Ostblockstaaten: Die neuen, oft aus totalitärer Tradition entstandenen Herrschaftsstrukturen können kritische Journalisten nicht brauchen. Speziell in Russland, der Ukraine und Mittelasien haben wir deshalb jetzt bravere Medien – trotz mehr Journalistenmuts. Wenn jemand frech wird, kann man eine Redaktion mit riesigen Mieterhöhungen erpressen. Oder die Feuerwache schicken, die ein Redaktionsgebäude feuerpolizeilich für Monate schließt. Wir nennen diese Angstmachermethoden institutionelle Zensur. In vielen postkommunistischen Staaten kontert ein Minister bei Kritik an seiner Behörde mit persönlichen Beleidigungsklagen. Millionen-Strafen sind die Folge. So macht man Zeitungen fertig. ... Nehmen wir Russland. Da kaufen sich staatsgelenkte Firmen wie Gasprom in Medien ein. So schafft man indirekt den wichtigsten Freiraum für eine Halbdiktatur: Schweigezonen. Verschweigen ist wichtiger als Propaganda.
Der Spindoktor
Der Spindoktor deckt in seinem Weblog den Spin in den Nachrichten auf und schaut Politikern, PR-Agenturen und sonstigen "Öffentlichkeitsarbeitern" auf die Finger. Propaganda, Psychological Operations und Information Operations in Krieg wie in Frieden sind sein Spezialgebiet.
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