--- Einer der angegebenen Hauptgründe für die EU, für viele Milliarden ein eigenes Satellitennavigationssystem unter dem Namen Galileo in Konkurrenz zum US-dominierten GPS aufzubauen, war die Unabhängigkeit gegenüber dem Pentagon und dem Weißen Haus. Das GPS-Signal sollte nicht mehr global unbrauchbar gemacht werden können, sobald das US-Militär dies für angemessen erachtet. Daher wählten die Galileo-Strategen für ihr System dieselbe Frequenz, auf der auch GPS basiert. Das war den Amerikanern seit langem ein Dorn im Auge, da sie nach der absoluten Dominanz im Weltraum (und natürlich nicht nur da) streben. selbst US-Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz schrieb böse Briefe an die EU. Denn in diesem Falle hätten sie Galileo -- etwa in Krisenzeiten -- nicht blockieren können, ohne GPS auch zu behindern. Nun ist die EU aber anscheinend eingeknickt, wie die Tagesschau berichtete. Näheres dazu auch bei Telepolis. Wie die Milliardeninvestitionen nun überhaupt gerechtfertigt werden können, ist die große Frage. Ins Feld führen könnte man auf jeden Fall noch, dass die Amis und ihre Geheimdienste bei Galileo zunächst keinen Zugriff auf die Nutzerdaten hätten. Aber sicher lassen sich auch da Mittel und Wege finden. Gute News für Galileo dagegen auf einer anderen Ebene: Indien will nach China nun auch dem System beitreten.
Der Spindoktor
Der Spindoktor deckt in seinem Weblog den Spin in den Nachrichten auf und schaut Politikern, PR-Agenturen und sonstigen "Öffentlichkeitsarbeitern" auf die Finger. Propaganda, Psychological Operations und Information Operations in Krieg wie in Frieden sind sein Spezialgebiet.
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