2003-12-02

--- Mit den wieder anschwellenden Gefechten im Irak kocht auch sofort der Infowar wieder hoch. Am Wochenende hatte das Pentagon noch behauptet, 54 Menschen getötet zu haben -- natürlich vor allem Widerstandskämpfer. Schon damals hatte al-Dschasira aber auch den Polizeichef der 110 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt, Oberst Ismail Mahmud Mohammed, zu Wort kommen lassen. Der sagte, die Amerikaner hätten acht Zivilisten getötet, darunter ein iranischer Pilger. 45 Zivilisten seien verletzt worden. Nun erhärten sich die Anhaltspunkte, dass das US-Militär in seiner Darstellung mal wieder etwas überzogen hat: US-Militärsprecher General Mark Kimmitt räumte auf einer Pressekonferenz am Montagabend ein, dass die Zahl von 54 getöteten Angreifern auf ersten Gefechtsfeld-Berichten beruht habe, also auf Schätzungen von am Kampf beteiligten US-Soldaten. Die Frage, ob das US-Militär die Leichen der Getöteten bergen konnte, verneinte Kimmitt. "Ich würde vermuten, dass sie (die Aufständischen) sie weggebracht haben", sagte er. Erste Berichte, denen zufolge die US-Truppen 25 Angreifer gefangen genommen hätten, bezeichnete er als möglicherweise etwas unzutreffend.