2004-01-19

Globalisierungskritikerin vs. Kriegsgewinnler

--- Arundhati Roy hat beim gegenwärtigen Weltsozialforum der Globalisierungskritiker in Bombay ein Heimspiel. Die immer wieder als Frontfrau der Bewegung aufs Schild gehobene Schriftstellerin sorgte denn auch für heftigen Zündstoff: "Wenn wir wirklich gegen Neoliberalismus und Imperialismus sind, müssen wir den Widerstand im Irak nicht nur unterstützen, sondern selbst zum Widerstand im Irak werden", befand sie am Wochenende. Konkret rief die Indierin dazu auf, bis zum Abschluss des Forums am Mittwoch "zwei US-Konzerne" zu benennen, die "von der Zerstörung des Irak profitieren". Deren Einrichtungen sollten in der kommenden Zeit "dichtgemacht" werden. "Das Weltsozialforum muss erwägen, dass es sich im Krieg befindet", sagte Roy. Ausführlich widmet sich neben dem österreichischen Standard naturgemäß die taz dem Kampf der Abziehfigur der linken Bewegung. Wie es aussieht, bedürfen die irakischen Guerilla-Kämpfer vorerst aber nicht der Unterstützung durch die Globalisierungskritiker. Sprengstoff haben sie selbst anscheinend genug.

roy.html