Hutton stellt Blair Persilschein aus
--- Eine der großen Affären rund um das spin doctoring vor und während der Irak-Krise hat ein vorläufiges Ende gefunden: Lord Hutton hat seinen lange erwarteten Abschlussbericht zur Untersuchung des Todes des britischen Massenvernichtungswaffenexperten David Kelly vorgelegt. Tony Blair und sein bereits zurückgetretener Ober-Spindoc Alistair Campbell werden darin größtenteils von dem Verdacht freigesprochen, dass sie eines der Irak-Dossiers der britischen Regierung aufgebauscht hätten. "Sexed-up", so der Vorwurf in einem BBC-Report vom Mai 2003 gegen das Mobilisierungspapier, sei ein umgangssprachlicher Begriff und man könne ihn nicht wirklich auf das Dossier beziehen, so Hutton etwas schwammig. Lordrichter Hutton zieht sich jedenfalls elegant aus der Affäre, kommentiert Florian Rötzer in Telepolis die entscheidende Passage aus dem Bericht. Die Regierung und die Geheimdienste haben also nicht gelogen, sondern vielleicht nur etwas aufgebauscht und zugespitzt, auch wenn sie die doch fragwürdige Information nicht weiter hinterfragt haben. Der BBC-Chef, Gavyn Davies, zog inzwischen die Konsequenzen aus dem "Freispruch" der Blair-Regierung und trat zurück. hutton.html
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