2004-01-07

Wahlk(r)ampf in den USA

--- Die Würfel sind schon vor den anstehenden amerikanischen Vorwahlen bei den Demokraten gefallen: Howard Dean, bekannt geworden vor allem auch durch seinen Internet- und Weblog-Wahlkampf, scheint wohl nicht mehr einholbar. Der Doktor aus Vermont wird immer wieder als "linkslastig" beschrieben, vor allem wegen seiner fortdauernden Kritik am Irak-Krieg. Aber als Bewahrer der Bürgerrechte nach dem 11. September gilt er anscheinend dann doch wieder nicht: Beim Thema nationale Sicherheit, das Bushs Stärke ist und eine große Rolle spielen wird, werde Dean Präsident Bush "rechts überholen", sagt ein Berater. Aha.


Dean wird es eh schwer haben gegen Bush, urteilt Voice of America in einem Wahlkampfprofil des Präsidenten. Der habe nicht erst Primaries zu gewinnen, gerade erst Saddam publikumsgerecht gefangen und sich schön bei seinen Truppen in Bagdad mit dem falschen Truthahn -- und vor allen bei den Amerikanern am Bildschirm -- lieb Kind gemacht. Der Guardian will sogar ausreichend Anzeichen zusammengetragen haben, um von einem "Rebranding" der "Marke Bush" zu einem Mann des Friedens und der Diplomatie zu sprechen. Aber im Internet ballen sich neue dunkle Wolken über dem Texaner zusammen: der Wettbewerb Bush in 30 seconds zur Kür des besten Anti-Bush-Wahlkampfwerbespots schlägt Wellen, zumindest bei Spiegel Online. Mehr zu den Spots auch im raben.horst.

dean.html