2004-02-02

Deans Absturz: Die Medien sind schuld!

--- Benjamin Barber hat eine wunderbar schlichte Erklärung für den Absturz Deans bei den bisherigen Vorwahlen: Es liegt am System der Massenmedien. Die Show muss 24 Stunden laufen - wäre es da nicht langweilig, wenn Dean von September bis Januar der Spitzenmann bleibt? TV und Radio haben ein immanentes Interesse, ein aufgeregtes, irrationales Rennen zu fahren, Kandidaten aufzubauen, dann zu Fall zu bringen. All das hat einen unmittelbaren Effekt auf die Wähler. Diese leben nicht unter einer Glasglocke und treffen ihre Entscheidung nur aufgrund persönlicher Meinungen. Bei Inhalten und Charakter, das zeigen Umfragen, bevorzugen die Wähler Dean. Bei der so genannten Wählbarkeit liegt Kerry deutlich vorne. Und dieses Thema ist von den Medien konstruiert. Hm, wenn es so einfach wäre. Natürlich gibt es regelrechte Kampagnen gegen Dean, online wie offline, aber ist der Sanguiniker nicht auch ein wenig selbst dran schuld? Neuen Support gibt es inzwischen übrigens auch für Dean aus dem Netz, so zum Beispiel einige Hip-Hop-Versionen seiner Iowa-Schreikrampf-Rede (dass sie im TV und Radio überzogen rüberkam, lag zudem angeblich an Deans Hightech-Mikro).

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