Vorwahl-Nachlese und Präsidentschaftswahl-Vorschau
--- Die deutschen Medien sind heute voll mit Geschichten über den Erfolg Kerrys und die Vorwahlen der Demokraten. Dabei steht bei allen Beobachtern so gut wie fest, dass es vom Sommer an auf ein Rennen zwischen dem alten Vietnam-Kämpen und Bush hinauslaufen wird. Der Wahlkampf zwischen Bush und Kerry wird hart und schmutzig werden. Beide Seiten streiten auf nahezu gleicher Augenhöhe. Es wird für Amerika ein großes, ein dramatisches Jahr, schreibt die Morgenpost/Welt. Und erwähnt in einem anderen Artikel, dass die Republikaner die leichte Zielschiebe des jähzornigen Dean vermissen: Es gibt republikanische Parteigänger, die erhebliche Summen für Howard Dean spenden, um Bushs Wiederwahl zu sichern. Mit John Kerry könnte der zynische Trick ins Auge gehen. Die New York Times berichtet unterdessen, dass CIA-Chef George Tenet die Einschätzungen zu Saddam Husseins angeblichen Massenvernichtungswaffen-Arsenalen seines Dienstes verteidigen will. Und John Arquilla, Infowar- und Verteidigungsexperte an einer Hochschule der Navy in Monterey, bringt bin Laden als König im Wahlkampf-Schach ins Spiel: Only he can crack Bush's carapace, and only with a major attack in the United States. Will al Qaeda do it? The outcome of the November election hinges on the answer. Hm, der Spindoktor hat auch schon mal bessere Analysen von dem Pentagon-Berater gelesen. Insgesamt überwiegt der Eindruck, dass es noch einige Unbekannte im Kampf um die Macht im Weißen Haus gibt.
Update: CIA-Chef Tenet hat inzwischen seine Rede zu den Irak-Geheimdienst-Informationen gehalten und in bester Spin-Doctor-Manier zugegeben, dass man bei der Interpretation der Fakten "weder komplett falsch, noch komplett richtig" lag und liegt. Der Satz ist so schön, dass er im Original wiedergegeben werden muss: When the facts on Iraq are all in, we will be neither completely right nor completely wrong," Mr. Tenet told a gathering of students and faculty. nachlese.html
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