2004-03-12

"11-M": Mehr Spuren Richtung al Qaida

--- Die Hinweise verdichten sich, dass die inzwischen rund 200 Todesopfer fordernden Anschläge in Madrid auf das Konto islamistischer Extremisten bzw. al Qaidas gehen. Die ETA bestreitet offiziell jede Verwicklung in das blutige Geschehen. Außerdem entspricht eine nicht-explodierte Bombe vom Sprengstoff und vom Zünder her nicht den bisherigen Fabrikaten der baskischen Terroreinheit. Und dann gibt es da ja noch ein mysteriöses Bekennerschreiben einer Untergruppe von al Qaida. In Spanien, wo heftig demonstriert und der 11. März (11-M) bereits mit dem 11. September verglichen wird, scheinen die meisten Menschen dagegen noch nicht an der Täterschaft der ETA zu zweifeln. Wie sich die Anschläge auf die Wahlen am Sonntag auswirken, bleibt daher spannend. Für Florian Rötzer ist der Krieg gegen den Terrorismus und damit Bushs große Strategie mit 11-M endgültig gescheitert. Trotzdem haben jetzt natürlich wieder einmal alle Innenpolitiker Oberwasser, die verschärfte Sicherheitskontrollen allüberall und auch mal wieder bei einer stärkere Telekommunikationsüberwachung fordern. In Spanien und weltweit füllen Spekulationen über die Täter sowie Beileidsbezeugungen derweil das Web und die Blogs.

Update: Da hat mal jemand nachgerechnet und herausgefunden, dass 11-M just 911 Tage nach 9-11 passierte. Symbolstark, kann man nicht anders sagen. Auch bei anderen Attentaten, die mit Al Qaeda in Zusammenhang gebracht wurden, lassen sich hübsche Zahlenspiele anstellen.

Noch ein Update: Die kühlen Rechner bei AP und anderswo -- aber vielleicht ja auch die Bombenleger -- haben sich verzählt, es sind genau 912 Tage.

11-m.html