2004-03-01

Schlechte Nachricht, gute Nachricht

--- Wenn sich eine schlechte Nachricht ankündigt, versuche tunlichst ihr eine gute Nachricht entgegenzusetzen. Nach diesem Prinzip arbeiteten gestern die PR-Strategen von Gerhard Schröder. Der wusste schon seit Tagen, dass die Hamburg-Wahl zu einem Desaster für die SPD werden würde. Also beraumte er ein Treffen mit den Spitzen von Telekom und Daimler an, um zu verkünden, dass es mit der deutschen Maut weitergeht. Damit das auch klappte, wurde das knifflige Thema - der Schadensersatz dafür, dass dem Bund bislang etliche Milliarden Euro durch die Lappen gegangen sind - einfach ausgenommen. Es soll in einigen Monaten via Schiedsgericht besprochen werden. Hauptsache es gibt am Sonntag in den Abendnachrichten und am Montag in den Zeitungen neben der bad news auch eine good news.

Update: Mehr zur inszenierten Maut-Plauderstunde beim Kanzler inzwischen in der Welt.

hamburg_maut.html