2004-04-06

Falludscha-Tote lösen "Bloggerwar" in den USA aus

--- Die brutale Ermordung von vier Söldnern bei Falludscha hat in der US-Blogosphäre einen handfesten Streit zwischen den Vorreitern der rechten und linken Szene ausgelöst. Der "Bloggerwar" fing damit an, dass der dem Demokratenlage angehörige Markos Zúniga in seinem Blog Daily Kos wenig Mitlied mit den Getöteten zeigte: I feel nothing over the death of merceneries. They aren't in Iraq because of orders, or because they are there trying to help the people make Iraq a better place. They are there to wage war for profit. Screw them. Sein hauptsächlicher konservativer Gegenspieler, der Instapundit, geiselte die Bemerkung sofort und prangerte Zúnigas Schadenfreude an. Schier die gesamte politische Bloggerszene stürzte sich seitdem über die nun einmal geschriebenen Sätze. Das Bloggerteam des demokratischen Präsidentschaftskandidaten John Kerry nahm Daily Kos sogar aus seiner Linkliste wegen mangelnden Respekts vor den abgeschlachteten US-Bürgern heraus. Zúniga hat sich inzwischen entschuldigt bzw. seine Haltung erläutert: ihm als ehemaligen Soldaten und Irak-Kriegsgegner ist das Söldnertum verhasst. Die Auseinandersetzung köchelt auf kleiner Flame trotzdem weiter.

bloggerwar.html