2004-05-31

Bild- und Medienstrategien in asymmetrischen Kriegen

--- Thomas Pany berichtet über eine Burda-Konferenz in Israel, die sich mit den Bildstrategien im palästinensisch-israelischen Frontenkrieg auseinandersetzte. Ein paar interessante Zitate daraus: Dagmar Engel, Chefredakteurin der Deutschen Welle-TV:  Wir sind nicht hier, um zu urteilen. Wir sind hier, um fair zu sein. Bei einem asymmetrischen Krieg platziert man sich eher auf Seiten der Opfer. Und eine Stimme aus dem Publikum: So antwortete ein Konferenzteilnehmer, der in Israel lebt, auf die Frage, wie präsent die Palästinenser in der israelischen Öffentlichkeit - im Fernsehen, in Tageszeitungen und in Gesprächen - seien, damit, dass es nur eine "Medienstrategie" der Palästinenser gäbe, nämlich die, für möglichst viel Entrüstung in den westlichen Medien zu sorgen. Dafür nehme man die ganze Zivilbevölkerung als Geisel. Diese Art der Darstellung in den Medien, die man auf der "anderen Seite" dauernd suche, habe teuflische Auswirkungen für die Palästinenser selbst, weil man dadurch auf die Hilfe anderer angewiesen sei, statt selbst Initiativen zur Verbesserung der Verhältnisse zu ergreifen. Mehr zum Thema Kriegsfotografie allgemein in der NZZ.