2004-05-05

Frankfurter Rundschau bald rot statt grün

--- Die "deutsche druck- und verlagsgesellschaft mbh" (dd_vg), eine Holding der SPD, übernimmt nun also die Mehrheit (90 Prozent) an der angeschlagenen Frankfurter Rundschau. Die schon seit langem getätigten Vermutungen werden mit dem Deal bestätigt. Die Hausfarbe grün müsste demnach konsequenterweise bald in rot umgewandelt werden. Interessanter dürfte aber sein, ob die "linke" Zeitung sich nun inhaltlich stärker der SPD-Mitte zuwendet. Angeblich geht es der dd_vg aber erst einmal nur um das Überleben der Zeitschrift, die Beteiligung soll keine Dauerlösung sein: Die DDVG hob hervor, sie habe sich erst beteiligt, nachdem Gespräche des Verlages mit anderen deutschen Zeitungsverlagen ergebnislos geblieben seien und die "Frankfurter Rundschau" unmittelbar bedroht gewesen sei. Die "FR" ist wie andere große Zeitungen durch die jahrelange Flaute im Anzeigengeschäft in die Krise geraten. Der Personalbestand soll auf 750 Vollzeitstellen reduziert werden. Derzeit gibt es noch 1000 Vollzeitstellen, schon in der Vergangenheit wurden Stellen abgebaut. Die Ziele der "FR" als unabhängige, links-liberale Zeitung blieben gewahrt, hieß es. Abgewickelt hat den Deal die KPMG.

fr-beteiligung.html