Neue Berichte über die Torturen in Abu Ghraib
--- Die Welt "dokumentiert" heute mit einiger Dramatik zwei Fälle mutmaßlicher US-Folter im Irak: Im Zuge des Skandals um Folterungen im Irak ist der vielleicht schockierendste Aspekt noch kaum zum Vorschein gekommen. Bislang ging es nur um die Behandlung der Gefangenen in ihren Zellen. Was in den Verhören selbst passierte, blieb im Dunkeln. Dabei scheint es, dass die Misshandlungen dort noch sehr viel brutaler waren und mitunter tödlich endeten. ... Das erste Beispiel ist der Fall von Assad Abdul Al Karim Abdul Al Dschalil, einem Mann aus der Provinz Anbar, die als Hochburg der irakischen Guerilla gilt. Assad Al Dschalil war ein respektierter Stammesführer der Bou-Amir in der Gegend um Ramadi, westlich von Bagdad. US-Soldaten verhafteten den 1957 Geborenen am 4. Januar dieses Jahres. Offenbar verdächtigten sie ihn, Verbindungen zum Widerstand zu unterhalten. Fünf Tage später war er tot. Die Besatzungsmacht gab erst vier Wochen danach und nach massivem Drängen des Roten Kreuzes die Leiche heraus. Zusammen mit dem geschundenen Körper erhielt die Familie eine offizielle amerikanische Todesurkunde. Darin hieß es, er sei "im Schlaf" gestorben. ... Mitgefangene erzählen, dass Assad Al Dschalil in einem Gefängnis des US-Stützpunktes "Eye of the Lion" in der Stadt Haditha binnen weniger Tage zu Tode gefoltert wurde. "Sie schlugen ihn furchtbar und erniedrigten ihn", sagt ein Mitgefangener, der aus Angst vor Repressalien seinen Namen nicht nennen möchte. Was immer man auch von solchen Erzählungen halten will ...
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