2004-05-01

Sadistische Bilder aus dem Irak machen Bush und Blair zu schaffen

--- Gestern hatte sich neben Bush vor allem auch der britische Premier Blair entsetzt über die von CBS gezeigten Bilder von Misshandlungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten gezeigt "Derartige Handlungen werden in keiner Weise von der Koalition gutgeheißen." Nun hat er das Fiasko im eigenen Haus, denn auch britische Soldaten zeigten ihre sadistische Ader, wie der Daily Mirror heute in einem der in jüngster Zeit so beliebt gewordenen "World Exclusive" dem Herrn in der Downing Street aufs Brot schmiert. Demnach haben die Briten unter anderem ihre Gefangenen vollgepisst. Der zynische Wettbewerb um die grausamsten Bilder aus dem keinen Frieden findenden Zweistromland wird dadurch weiter angefacht. Florian Rötzer merkt zu den Vorfällen in Telepolis an: Wie bei dem amerikanischen Vorfall ist es von oben gedeckte Routine, Gefangene "weich" zu foltern, also zu ängstigen und zu quälen, bis sie in den anschließenden Verhören bereitwillig aussagen. Betroffen ist also das gesamte Militär, nicht nur einzelne, die direkt an einem Vorfall beteiligt sind und als Sündenböcke herangezogen werden. Er sieht auch eine Mitschuld der Oberbefehlshaber: Offenbar waren die jungen Gefängniswärter nicht einmal mit den Regeln der Genfer Konventionen oder dem Umgang mit Gefangenen vertraut gemacht worden. Mit 18 Jahren oder so müssen sie auf einmal Aufgaben übernehmen, die viel Disziplin, Reife und Verständnis verlangen.

bilder-irak.html