2004-06-16

Noch eine US-Geisel sieht einem blutigen Ende entgegen

--- Schon wieder ist ein Video in islamistischen Webforen aufgetaucht. Dieses Mal führen die Terroristen ihre Geisel Paul M. Johnson erst mal vor und drohen mit seiner brutalen Ermordung, um die Horror-Effekte noch zu verstärken: "Wenn die Tyrannen der saudiarabischen Regierung die Freilassung der amerikanischen Geisel erreichen wollen, müssen sie unsere Glaubenskämpfer freilassen, die in ihren Gefängnissen festgehalten werden", heißt es in der Erklärung, die gestern auf der Interseite Saud al-Dschihad veröffentlicht wurde. "Sie haben von heute an 72 Stunden dafür Zeit. Andernfalls werden wir ihn opfern." Am Samstag hatte sich al-Qaida zu der Entführung des Amerikaners Paul M. Johnson, 49, in Saudi-Arabien bekannt. Es hieß, sie habe ihn aus Rache für die Misshandlungen von Gefangenen durch die Amerikaner im Irak verschleppt. Der aus New Jersey stammende Ingenieur arbeitete für den US-Rüstungskonzern Lockheed Martin in Saudi-Arabien. Als regionaler al-Qaida-Chef der arabischen Halbinsel gilt Abdelasis Issa al-Mukrin. Einem Untertitel des im Internet veröffentlichten Videofilms zufolge war er auch derjenige, der die Erklärung der Entführer verlas. Mehr zum Thema bei AP und bei Spiegel Online.