CIA weiter unter Beschuss wegen Irak-Lügen
--- Ex-CIA-Chef Tenet wusste schon, warum er mit Tränen in den Augen von seinem Posten zurücktrat. Immer mehr Details kommen ans Tageslicht, die die Aufklärungsarbeit des Dienstes vor dem Irak-Krieg als bewusste Propaganda entblättern: Der Geheimdienstausschuss des US-Senats wird diese Woche in einem 400 Seiten langen Zwischenbericht heftige Kritik an der CIA üben. Das berichten die "New York Times" und andere Printmedien. Der Senat schließt sich somit dem harschen Urteil an, das der Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses im Juni anlässlich der Etatberatung 2005 geäußert hatte. ... Die CIA hatte damals Verwandte und Familienangehörige irakischer Waffenexperten befragt. Die Verwandten hätten zu erkennen gegeben, dass an den Waffenprojekten Saddams nicht mehr aktiv gearbeitet werde. Diese Informationen seien niemals in die Einschätzungen des Dienstes für die Abnehmer in der Politik eingeflossen. Der Senatsausschuss stellte auch fest, dass ein Iraker, der als wichtige Quelle für ein fortbestehendes irakisches Biowaffenprogramm galt, der CIA das Gegenteil mitgeteilt hatte. Es gebe kein aktives Biowaffenprogramm mehr.
Update: Den vollständigen Bericht (Senate Intelligence Committee Report on the
U.S. Intelligence Community's Prewar Intelligence Assessments on Iraq) gibt es u.a. hier
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