Thierse mag Montagsdemonstranten
--- Ein klarer Fall fürs Bundespresseamt, das endlich mal zumindest im Bereich der Staatsspitzen einheitliche Sprachregelungen für das Dauerstreitthema Hartz IV durchsetzen sollte: Tagesspiegel: Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat die Montagsdemonstrationen gegen die Hartz-IV-Gesetze in Schutz genommen. Die Arbeitsmarktreform sieht er nur als Auslöser für sich ausweitende Massenproteste. Es sei falsch, die vor allem ostdeutschen Demonstranten zu beschimpfen, sagte der sozialdemokratische Politiker der "Berliner Zeitung" am Freitag. "Es ist verständlich, Angst und Wut hinauszuschreien und Forderungen zu stellen." Hinter den Protesten steckten schmerzliche Erfahrungen seit der Wiedervereinigung. Thierse erwartet daher, dass die Montagsproteste noch länger andauern. Die Demonstrationen seien keine "Eintagsfliegen". Zugleich warnte Thierse die Ostdeutschen, nicht immer nur nach Westdeutschland zu blicken, sondern auch in Länder wie Polen und Tschechien mit gleicher Vorgeschichte. Bei der Vermittlung von Hartz IV machte der Bundestagspräsident schwere Fehler aus. Die Regierung hätte es seiner Meinung nach nie zu einer Situation kommen lassen dürfen, in der viele Menschen sich mit ihren Ängsten allein fühlen.
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