US-Army-Sadistin vor Militärkommission
--- Lynndie England, das Pin-up-Girl der Abu-Ghraib-Folteraffären, könnte bald der Prozess gemacht werden. Spiegel Online titelt im Bild-Zeitungsstil: Folterbraut oder Sündenbock? und berichtet weiter anhand von Agenturmeldungen: Jetzt klärt eine Militärkommission, ob der US-Soldatin Lynndie England der Prozess gemacht wird. Die beruft sich auf Anweisungen ihrer Vorgesetzten. Die 21-Jährige ist eine der Symbolfiguren in dem Skandal, der im Frühjahr weltweit Abscheu und Entsetzen ausgelöst hat. Der schwangeren Soldatin drohen bei einem Schuldspruch mehr als 30 Jahre Haft. England erschien heute morgen in Armeeuniform vor dem Gebäude auf dem Stützpunkt Fort Bragg (US-Staat North Carolina). Die Anhörung ist auf mehrere Tage angesetzt. Sollte die Kommission den Fall an ein Militärgericht verweisen, rechnen Rechtsexperten mit einem Prozess frühestens in diesem Herbst. Englands Verteidiger wollen geltend machen, dass die Soldatin lediglich Befehle befolgte. Die Folterbilder, auf denen England beispielsweise einen irakischen Gefangenen an einer Hundeleine hielt, waren rund um die Welt gegangen und hatten große Empörung ausgelöst.
Update: Einen Hintergrundbericht zum England-Prozess und den Foltermethoden des US-Militärs allgemein gibt es inzwischen bei Telepolis. Vergewaltigungen und Demütigungen gehören in US-Gefangenschaft demnach eher schon zum Alltag.
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