2004-09-04

Schelte für Geiselnehmer in arabischen Medien

--- Die grausame Geiselnahme und das wahllose Töten von Kindern in Beslan hat auch in arabischen Medien zu Unverständnis geführt: Ein am Samstag veröffentlichter Artikel in der in London erscheinenden Zeitung "Asharq al-Awsat" trug den Titel: "Die schmerzhafte Wahrheit: Alle Terroristen der Welt sind Muslime". In der ägyptischen Zeitung "Al Ahram" hieß es, die Bilder toter und verletzter Schüler "zeigten Muslime als Monster, die sich vom Blut von Kindern und dem Schmerz ihrer Familien ernähren". "Unsere terroristischen Söhne sind ein Endprodukt unserer korrupten Kultur", schrieb Abdulrahman al Rasched, Intendant des Fernsehsenders Al Arabija, in seiner täglichen Kolumne für "Asharq al-Awsat". Die meisten Selbstmordanschläge auf Busse, Schulen und Wohngebäude weltweit seien in den vergangenen zehn Jahren von Muslimen verübt worden. "Das Bild ist für uns alle beschämend, schmerzhaft und hart", schrieb Al Rasched.