2004-10-08

Al-Qaida erhebt wieder ihre blutige Hand

--- Die islamistischen Terroristen schlugen mal wieder an mehreren Schauplätzen gleichzeitig zu: Da ist zum einen der gegen Israel und die gemäßigte ägyptische Regierung zielende Anschlag auf der Sinai-Halbinsel, dem mindestens 30 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Die Anschlagmethodik und die Bekennerschreiben verweisen auf Splittergruppen von al-Qaida. Dann die vor der indonesischen Botschaft mitten in Paris explodierte Paketbombe. Und schließlich die Nachricht von der Enthauptung Kenneth Bigleys, des 62-jährigen Briten, der sich nach der Enthauptung der beiden mit entführten US-Amerikaner noch in den Händen al-Sarkawis befunden hatte. Vor allem die britische Öffentlichkeit ist natürlich geschockt, der Bruder des Abgeschlachteten wirft Premier Blair vor, die Ermordung nicht verhindert zu haben und daher "Blut an den Fingern zu haben" . Die Freude über die Ereignisse in den islamistischen Foren der Gotteskrieger ist groß, weiß NEIN zu berichten. Kurz vor der Wahl in Afghanistan und einen Monat vor der US-Wahl bestimmt so der Terrorismus wieder einmal allüberall die Nachrichten. Von der geforderten Zurückhaltung bei der Verbreitung der islamistischen Propaganda ist dabei nirgends eine Spur -- obwohl das neue Enthauptungsvideo selbst noch gar nicht im Netz aufgetaucht ist.