Bigley-Enthauptung: Tödliche Pleiten auf britischer Seite
--- Bei der Verhinderung der Enthauptung Ken Bigleys durch die britische Seite lief laut Medienberichten tragischerweise so ziemlich alles falsch, was auch nur falsch laufen konnte: Der britische Geheimdienst hat offenbar versucht, dem im Irak entführten Kenneth Bigley zur Flucht zu verhelfen. Der "Sunday Times" zufolge (Bericht nur für Abonnenten zugänglich) wurden zwei seiner Bewacher zu diesem Zweck mit einer hohen Geldsumme bestochen. Der Fluchtversuch sei jedoch gescheitert und Bigley am folgenden Tag enthauptet worden. ... Die "Sunday Times" beruft sich in ihrem Bericht auf einen Saudi-Araber, der von irakischer Widerstandskämpfern als einziger wahrer Sprecher von Tawhid und Dschihad beschrieben worden sei. Diese Organisation des jordanischen Extremisten Abu Mussab al-Sarkawi hat sich zur Entführung und Ermordung Bigleys bekannt. Die Zeitung zitiert besagten Saudi-Araber mit der Aussage, ein Syrer und ein Iraker hätten die Gruppe im Auftrag des britischen Geheimdienstes unterwandert und zwei Mitgliedern Bestechungsgelder angeboten. Letztere hätten Bigley dann am vergangenen Mittwoch in ein Auto gepackt und versucht, zu den amerikanischen Einheiten bei Litifija durchzukommen. Sie seien jedoch schon nach fünf Minuten von anderen Tawhid- und Dschihad-Mitgliedern gestoppt worden. Damit sei nicht nur das Schicksal Bigleys, sondern auch das seiner beiden Helfer besiegelt gewesen, berichtete die "Sunday Times". Die Angaben deckten sich in Teilen mit früheren Äußerungen eines amerikanischen Regierungsbeamten und eines irakischen Aufständischen, die ebenfalls von einem Fluchtversuch Bigleys berichtet hatten. Der vermummte Iraker, der nach eigenen Angaben Kontakt zu den Geiselnehmern hatte, sagte der Nachrichtenagentur AP am Samstag, Bigley sei seinen zehn Bewachern am Donnerstag entkommen. Sie hätten danach jedes Haus in der Nähe durchsucht, ihn aber nicht gefunden. Erst am nächsten Morgen sei er in einem abgelegenen Gebiet entdeckt und kurz danach getötet worden. Das Video der Enthauptung des 62-Jährigen, das inzwischen auf der Site von Tahwed & Dschihad aufgetaucht und wie immer auch bei NEIN unter homelandsecurityus.com verlinkt ist, scheint die Berichte von der gescheiterten Befreiung bzw. der hastigen Hinrichtung zu bestätigen. So sind die Gotteskrieger in Straßenkleidung und nicht in ihrer typischen schwarzen Gewandung angetreten; die grauenhafte Szene spielt sich zudem im Freien ab. Die australische Sunday Times äußert sich aber auch dahingehend, dass das Herumschleppen der Geisel al-Sarkawi angesichts der US-Bombardierung seines vermutlichen Zufluchtsorts Falludscha zu beschwerlich wurde. Bigley erhebt vor seiner Ermordung noch einmal Vorwürfe gegen Blair, träumt vom friedlichen Zusammensein mit seiner Familie und dringt auf die Freilassung der beiden weiblichen irakischen Gefangenen von Abu Ghraib (mehr sind es angeblich nicht), was ihm aber auch nichts mehr hilft.
1 Comments:
--- Bei der Verhinderung der Enthauptung Ken Bigleys durch die britische Seite lief laut Medienberichten tragischerweise so ziemlich alles falsch, was auch nur falsch laufen konnte (...)Und das dem Land, das "James Bond" erfunden hat... *kopfschüttel* Armer Ken!
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