Bushs allein herrschendes Wahlkampfgehirn
--- Nach Spiegel Online wirft nun auch ftd.de einen Blick auf das Mastermind im Weißen Haus: auf Ober-Spindoktor und Wahlkampfstratege Karl Rove: Der unscheinbare Brillenträger mit dem runden Gesicht hat für Bush unter schwierigsten Verhältnissen einen fast fehlerlosen Wahlkampf geführt: Glaubt man den Umfragen, hat Bush trotz des Irak-Debakels und des schlappen Arbeitsmarkts gute Chancen, eine zweite Amtszeit zu gewinnen. In Bushs Wahlkampagne ist Rove Alleinherrscher. "Nichts passiert, ohne dass er es weiß", sagt Wahlberater David Week. Für einen erfolgreichen Wahlkampf ist das Gold wert. "Rove kann morgens beim Rasieren eine Idee haben, und wenn er sein Haus verlässt, arbeitet die Wahlkampagne schon an der Umsetzung", sagt ein republikanischer Politikberater. Außer Bush muss Rove niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen, und Bush lässt Rove freie Hand. Der Präsident hat dafür gute Gründe: 1994, als der unbekannte Baseball-Manager George Walker Bush der populären texanischen Gouverneurin Ann Richards das Amt abnahm, organisierte Rove dessen Wahlkampf. Sechs Jahre später, als der Provinzgouverneur Bush Vizepräsidenten Al Gore schlug, leitete Rove die Schlacht. Seitdem nennt man ihn respektvoll: "Bushs Gehirn". Kritiker sehen Rove dagegen eher als Bushs Machiavelli, dem politische Programme nichts, Taktiererei und Siege alles bedeuten. Rove gilt als harter, hinterhältiger Wahlkämpfer. Die meisten Kampagnen, in denen er mitgearbeitet hat, haben eins gemeinsam: Wie aus dem Nichts tauchten Gerüchte über Fehltritte des Gegenkandidaten auf oder "Zeugen", die den Charakter des Gegners in Frage stellten.
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