2004-11-01

Japaner enthauptet, US-Bürger, Asiat und Araber entführt

--- US-Wahl hin oder her, die Geisel- und Enthauptungsmaschinerie im Irak läuft weiter auf Hochtouren. So haben die Anhänger al-Sarkawis am Wochenende den 24-jährigen Japaner Shosei Koda enthauptet. Seine Leiche wurde mit abgetrenntem Kopf in der Nähe Bagdads gefunden, ein Video zu der Bluttat gibt es bislang noch nicht. Eine Reihe weiterer Köpfe sitzen derweil schon wieder recht locker: Ein US-Bürger, ein Nepalese und zwei Araber sind nach Angaben aus Polizeikreisen von Unbekannten aus ihrem Büro in Bagdad entführt worden. Die Männer seien nach einem Schusswechsel verschleppt worden. "Sie haben die Villa mit Sturmgewehren und Granatwerfern bewaffnet gestürmt", hieß es in den Polizeikreisen. Die vier Angestellten einer saudiarabischen Firma hätten keine Chance gehabt. Den Angaben zufolge sei offenbar einer der Geiselnehmer bei dem Angriff von einem Wachmann erschossen worden. Die Geiselnahme ereignete sich im Westen der irakischen Hauptstadt im vornehmen Stadtteil Mansur. ... In diesem Jahr wurden schon mehr als 160 Ausländer im Irak entführt. Entweder, um politische Ziele durchzusetzen, oder um Lösegeld zu erpressen. Mindestens 33 Geiseln wurden getötet. Wie viele Ausländer leben eigentlich noch in Bagdad und was hält sie dort?