Pro & Contra: Blogger und Massenmedien
--- Das Thema ist quasi ein Dauerbrenner und der Spindoktor hat ihm auch schon häufiger Aufmerksamkeit geschenkt: Sind die Blogger die neue Meinungsmacht und im Endeffekt gar die besseren Journalisten? Oder sind die Hobby-Journalisten Verdreher der Fakten, die sich mit den Profi-Spindoktoren und -Realitätsvermittlern höchstens noch ein "race to the bottom" liefern? Oder ist der Widerspruch etwa gar nur konstruiert? Diesem "heißen Eisen" hat sich das ver.di-Magazin M - Menschen Machen Medien in seiner aktuellen Ausgabe (dort übrigens auch mal wieder ein Beitrag von Rudolf Speth zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) angenommen: der Spindoktor und der Medienjournalist Holger Wenk lassen sich dazu aus. Die Zusammenfassung kann ich mir eigentlich sparen, denn die gibt es schon im Dienstraum. Jedenfalls geht der Spindoktor davon aus, dass der in den Online-Journalen teils zutage tretende Kontrast zwischen alten und neuen Medien gar nicht so groß ist:beide sind Teil ein und desselben Informationsuniversums und verstärkt aufeinander angewiesen.
Zum Thema erreichte mich auch schon eine Zusendung von Robert von Pickings.de. Er schreibt: Mir fällt kein Argument ein, weshalb nicht auch Blogs zu Massenmedien aufsteigen sollten und sie dann Themen vorgeben könnten. Das immer wieder angeführte Qualitäts und Objektivitäsargument zieht meines Erachtens nicht. Die Bildzeitung beweist es ja. Prima, so können wir gleich noch eine Weile weiter diskutieren über die Zukunft des Bloggens und der Mainstream-Medien. Futter gibts natürlich auch aktuell immer wieder in den alten Medien, etwa im Weblog-Special des Guardian oder in der Frankfurter Rundschau zur Rolle der US-Blogger nach der Wahl (Links aus der Schockwellenreiter-Kategorie "reich und berühmt"). Und der Google-Werbung sei dank: da fand sich doch auch mal was Gescheites dabei, nämlich ein großer Blog-Bericht aus Foreign Policy unter dem Titel "Web of Influence": What began as a hobby is evolving into a new medium that is changing the landscape for journalists and policymakers alike.
Update: Mehr zum Thema jetzt auch bei Politically Incorrect, wo die "Contra"-Aussage kritisiert wird.
1 Comments:
Ich hab' mal einen Leserbrief geschrieben an die verdi-Redaktion, der in abgewandelter Fassung auch bei immateriblog.de zu lesen ist.
Grüße,
Matthias
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