Sarkawi weg -- Ashcroft auch
--- Da will die US-Armee also Großreinemachen im Irak und schleift daher die Rebellenhochburg Falludscha mit einer unbekannten Zahl an Toten -- nur um dann zugeben zu müssen, dass der mythenumwobene Oberterrorist al Sarkawi natürlich entfleucht ist. Hätte er denn auch brav auf seine Häscher warten sollen (wenn er denn überhaupt sein "Versteck" in der Stadt hatte)? Wozu aber dann letztlich der ganze Aufwand, wenn die Rebellen sich jetzt eh nur unter die verbliebenen Zivilisten mischen und ungeschoren davon kommen?: "Operation gelungen - Feind entwischt", so zitiert dpa einen Geheimdienstbeamten, das sei ein Szenario, das "uns die Schweißperlen auf die Stirn treibt". In einer Video-Pressekonferenz aus dem Irak sagte der hochrangige US-Armeevertreter Thomas Metz, man könne mit Fug und Recht davon ausgehen, dass Sarkawi sich aus der Stadt abgesetzt habe. Gemeinsam mit anderen führenden Leuten aus dem sunnitischen Widerstand sei er bereits vor der US-Offensive geflohen. Er habe die überlegene Feuerkraft der US-Verbände im Vorfeld realistisch eingeschätzt.
Update: Braut sich da eine Blutfehde zusammen zwischen Sarkawi und Allawi (wenn solche direkten Personalisierungen überhaupt Sinn machen)? Ansar al Islam hat sich inzwischen zu den Entführungen bekannt -- Allawi soll die Falludscha-Offensive innerhalb 48 Stunden abblasen, sonst: Kopf ab.
Besser dagegen die Nachrichten von der amerikanischen Heimatfront: Deren erzkonservativ-christlicher Oberverteidiger John Ashcroft räumt den Stuhl des Justizministers im neuen Bush-Kabinett. Ashcrofts Name ist hauptsächlich mit dem "PATRIOT-Act" verbunden, der mit den Bürgerrechten in den USA so richtig aufgeräumt hat -- unter dem Deckmantel des "Kampfs gegen den Terrorismus" natürlich. Lustig aber, dass der streitbare Bush-Krieger im letzten Geleit an seinen Oberkommandierenden noch erklärt, der Krieg gegen den Terror sei quasi beendet: Ashcroft, in a five-page, handwritten letter to Bush, said, "The objective of securing the safety of Americans from crime and terror has been achieved." Da kann ja nichts mehr schief gehen.
Update: Aus Ascrofts pathetischer Abschiedsbotschaft an seine Ministeriumsuntergebenen: As I take leave of this high office, I am filled with gratitude to you, the men and women of the Department of Justice, for an extraordinary period of service that has ushered in an extraordinary era of justice and security for the American people. We live today in an America that is safer and stronger than ever before ... I am confident in this answer: You are justice. You are the eyes that watch over the nation. You are the hands that uphold equal justice before the law. ... For the past three years, my every working day has begun with a report - a catalog of the murderous acts being plotted against Americans, That we have passed these three years in safety and security is a credit to you. Via Politech.
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