Israelische Armee feilt am digitalen Schlachtfeld
--- Wie bereits kurz erwähnt, bastelt Israel an neuen Konzepten für das digitals Schlachtfeld in so genannten "low intensity conflicts". Technology Review hat jetzt weitere Einzelheiten zu den Plänen, mit denen die israelische Armee die Informationsdominanz in vernetzten Kriegen aufrecht erhalten will: Neue Kommunikationstechnologie soll es israelischen Soldaten künftig erlauben zu sehen, welche Feinde hinter dem nächsten Hügel oder der nächsten Ecke lauern. Herzstück des Ganzen ist ein Video-Empfänger, der nur noch ein Fünftel der Größe älterer Geräte hat. Das System namens "V-Rambo" wurde Anfang März auf einer Konferenz in Tel Aviv offiziell vorgestellt und besteht aus einem 3-Zoll-LC-Display in der Größe einer Armbanduhr, auf das Videobilder in Echtzeit übertragen werden, die von unbemannten Überwachungs-Flugzeugen geschossen werden. Itzhak Beni, CEO der israelischen Elisra Group, die das Gerät baut, betont, dass die Luftbilder, die V-Rambo den Soldaten liefert, besonders im Häuserkampf in dicht bebauten Gegenden nützlich sind, in denen das Militär sonst nur schwer den Überblick behalten kann. ... Robust und günstig ist die Technik inzwischen - 50.000 US-Dollar oder weniger sind für ein vollständiges System mit Empfänger, Sender und Batterie zu zahlen. Der technische Fortschritt hat außerdem dazu geführt, dass viele Kampfgruppen ihre spezifischen Aufklärungsdrohnen erhalten, was die Informationsüberlastung reduziert. Die Verknüpfung von Luftüberwachung und einer Technologie, mit der Bilder und GPS-Daten (was seit kurzem möglich ist) an die Front geschickt werden, verbessert die Erfolgsrate auf dem Schlachtfeld deutlich, sagt Dr. Roger McCarthy, Präsident des Militärausrüsters Exponent aus Menlo Park in Kalifornien: "Für den Gegner gibt es nichts Schlimmeres. In einem digitalen Schlachtfeld bist du tot, wenn man deine exakte Position kennt." Mit dem "V-Rambo" werden Informationen direkt an die Männer und Frauen vor Ort geschickt, was ihre Reaktionszeit von vielleicht zehn Minuten auf wenige Sekunden verringert, sagt Beni. "Statt sich per Stimme mit der Zentrale absprechen zu müssen, sehen die Soldaten, was um die Ecke oder hinter einem Hügel lauert. Die Verkleinerung des Empfängers (und letztlich auch des Senders) auf die Größe einer Armbanduhr war die größte Herausforderung bei der Entwicklung des Projektes, so Beni. Nun wiegen der Empfänger, die wiederaufladbare Batterie und die flexible Antenne, die die Bilder über Digitalfunk empfängt, zusammen rund 900 Gramm. Das System kann nun in einem Beutel an der Jacke oder einer Tasche in der Uniformweste getragen werden ... "Das bedeutet, dass die Soldaten an der Front künftig unendlich besser informiert sein werden, als unsere Generäle", sagt McCarthy.
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