Anleitung zum Dschihad-Tourismus
--- Dass sich der Irak zur weitgehend unkontrollierten Brutstätte für den islamistischen Terror trotz oder gerade wegen des US-geführten Kriegs gegen den Terror entwickelt hat, ist kein Geheimnis mehr. Auch nicht, dass al-Qaida und Co. regelmäßig massive Propaganda für ihren "Heiligen Krieg" mit gesonderten, über das Internet verbreiteten Magazinen machen. Inzwischen gibt es aber regelrechte Dschihad-Führer, die den Weg ins gelobte Terrorland zwischen Euphrat und Tigris weisen, wie Spiegel Online herausgefunden hat:
Niemand soll glauben, dass die bevorstehende Reise, die vielleicht die letzte sein wird, ein Spaziergang ist: "Sie ist nicht mit Rosen ausgelegt", schreibt der Verfasser des Terror-Routenplaners deshalb gleich zu Beginn. "Es ist ein langer, schwieriger Weg." Wenig Hoffnung, viele Misserfolge - darauf müssten die Nachwuchs-Dschihadisten gefasst sein. Diese Warnungen sind einer Broschüre der ganz besonderen Art entnommen. "Dies ist der Weg in den Irak", heißt sie. ... m Untertitel steht: "An alle, die sich den Mudschahidin im Zweistromland anschließen wollen". Seit kurzem steht das 4-Seiten-Papier, verfasst unter dem Pseudonym "Der islamische Doktor", zum Lesen und Downloaden auf einer Internetseite bereit, die dem Terrornetzwerk al-Qaida nahe steht. Experten und Analysten haben bisher wenig Grund gefunden, es für unauthentisch zu halten. Es bestätigt vieles von dem, was über die Zuführungspraxis und Nachschubwege der irakischen Terroristen schon geahnt wurde. Die Online-Anleitung zum Weg in den Dschihad ist offenbar ein Puzzlestück in der Strategie der Terroristen, die den USA, ihren Alliierten und auch irakischen Zivilisten seit dem Fall Bagdads im Frühjahr 2004 das Leben zur Hölle machen. Tatsächlich wurden bereits dutzende Selbstmordattentäter aus dem arabischen Ausland identifiziert - die meisten aus Kuwait, Saudi-Arabien, Jordanien und Syrien. Möglicherweise geht die Zahl der kämpfenden Ausländer in die Tausende. Wie sie dorthin gekommen sind, trotz aller Versuche, dies zu unterbinden, erklärt zum Teil das Papier. So heißt es in dem Leitfaden ganz unverhohlen, man möge sich - nach der religiösen und körperlichen Vorbereitung - an die Werber und Schleuser wenden, die es "in vielen arabischen Ländern gibt" und die über "gute Beziehungen zu den Dschihad-Gruppen" im Irak verfügten. Gemeint sind damit Prediger und Vorbeter an radikalen Moscheen, im Terroristen-Sprech: "Muslime, die sich am Vorbild der Vorväter orientieren". Man solle nur darauf achten, "vorsichtig und im Verborgenen" auf die Schleuser zuzugehen. "Hunderte, ja Tausende" seien auf diesem Weg schon ins Zweistromland gelangt. Eine andere Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit Vermittlern sei das Internet, heißt es weiter. "Ich sage Euch, Brüder, einige von ihnen sind in unseren Diskussionsforen zu finden!". Allerdings gehörten sie nicht "zu den Stars der Foren", sie hielten sich eher im Hintergrund, weil sie von den Behörden verfolgt und sehr beschäftigt seien. ... Zentraler Umschlagplatz ist dem Papier zufolge Syrien. "Reise über die Türkei ein", wird den Rekruten eingeschärft, vielleicht unter dem Vorwand einer medizinischen Behandlung oder getarnt als Händler. Schließlich rät der Verfasser noch, "sich Jeans anzuziehen und einen Walkman mitzunehmen", "mit irgendwelcher Musik" - gemeint ist wohl: Keine Dschihad-Gesänge!Und sonst: Terror-Update: US-Regierung blockiert die gerichtlich angeordnete Herausgabe weiterer Abu Ghraib-Bilder. Während der Krieg gegen den Terror aus dem Ruder läuft, hält das Weiße Haus an der Welt der Lager und der willkürlichen Behandlung von Gefangenen fest, die den Terrorismus gestärkt und dem Image der USA geschadet haben, Telepolis.
Polizei identifiziert zwei Rucksackbomber. Ein Scotland-Yard-Sprecher hat die Namen von zwei der vier Attentäter vom Donnerstag bekannt gegeben. Er bestätigte außerdem, dass die Polizei in einem Londoner Park noch eine fünfte Bombe gefunden habe.
Symbolische Härte: Blair: Iraq no excuse for terror. Tony Blair has vowed not to "give an inch to terrorism" and said Iraq was no excuse for the London bombings.
Bin Ladens großes Drogenkomplott? Osama bin Laden tried to buy a massive amount of cocaine, spike it with poison and sell it in the United States hoping to kill thousands, according to reports. The plot failed when Colombian drug lords decided it would be bad for business if they got involved in the deal. Update: Mehr zu den Bin-Laden-Mythen inzwischen in Telepolis.
Auf Islamistensite gefunden: Video of Sharm el-Sheikh Bombings.
Wende in Nordkorea? N. Korea Pledges to Work Toward Denuclearization. As the six-nation talks open today in Beijing, an American official reiterates that the U.S. has no plans to attack the isolated country.
Wissenschaftliche Zusammenfassung zum Thema Information Warfare als Gefahr für das Internet von Stephan Blancke.
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