US-Bundesrichter outet sich als Blogverfechter
--- Der US-Bundesrichter Richard Posner wirft in der New York Times einen Blick auf das viel beschworene Spannungsverhältnis zwischen klassischen Medien und Weblogs:
conventional news media are embattled. Attacked by both left and right in book after book, rocked by scandals, challenged by upstart bloggers, they have become a focus of controversy and concern. Their audience is in decline, their credibility with the public in shreds. ... What really sticks in the craw of conventional journalists is that although individual blogs have no warrant of accuracy, the blogosphere as a whole has a better error-correction machinery than the conventional media do. The rapidity with which vast masses of information are pooled and sifted leaves the conventional media in the dust. Not only are there millions of blogs, and thousands of bloggers who specialize, but, what is more, readers post comments that augment the blogs, and the information in those comments, as in the blogs themselves, zips around blogland at the speed of electronic transmission. This means that corrections in blogs are also disseminated virtually instantaneously, whereas when a member of the mainstream media catches a mistake, it may take weeks to communicate a retraction to the public. ... The charge by mainstream journalists that blogging lacks checks and balances is obtuse. The blogosphere has more checks and balances than the conventional media; only they are different. The model is Friedrich Hayek's classic analysis of how the economic market pools enormous quantities of information efficiently despite its decentralized character, its lack of a master coordinator or regulator, and the very limited knowledge possessed by each of its participants. In effect, the blogosphere is a collective enterprise - not 12 million separate enterprises, but one enterprise with 12 million reporters, feature writers and editorialists, yet with almost no costs. It's as if The Associated Press or Reuters had millions of reporters, many of them experts, all working with no salary for free newspapers that carried no advertising.Posner betreibt selbst ein Blog zusammen mit dem Ökonomen Gary Becker.
Und sonst: Der "Schickals-Wahlkampf" hat begonnen, sowohl bei der Union als auch bei der sich um ihre linke Flanke sorgende SPD, aber irgendwie interessiert es angesichts der wenigen echten Alternativen keinen so richtig. Dafür streitet man gehörig über die Zahl der TV-Duelle, wo Angie nicht so recht mitspielen will.
Nein, natürlich nicht: "Wir wollten nicht töten". Mutmaßlicher Attentäter von London bestreitet Verbindung mit al-Qaida - Britische Polizei befürchtet dritte Terrorwelle.
Das Terror-Internet: Das virtuelle Afghanistan der Terroristen. Der britische Geheimdienst soll nun vermehrt gegen Websites vorgehen, um sie vom Netz zu nehmen.
Die Saudis und ihre Connections: Die Blumen der Mudschahedin III. Die Nachfolger von König Fahd.
Bushs Agenda: Demokraten empört über Bushs Entscheidung für Bolton. Verbitterung unter den US-Demokraten: Präsident George W. Bush hat den Senat umgangen und seinen Wunschkandidaten John Bolton per Dekret zum neuen Uno-Botschafter ernannt. Bolton gilt als Hardliner und Gegner der Vereinten Nationen.
Geklaute US-Wahl: Von Mark Crispin Miller wird im Herbst das Buch "Fooled Again -- How the Right Stole the 2004 Election" (Ohio, the election, and America's servile press) erscheinen. Hintergrund dazu im "demokratischen Untergrund", via Under Radar. Miller hat unter anderem auch an einem Propagandaklassiker von Edward L. Bernays mitgewerkelt.
Schöner Bloggen: Jay Rosen berichtet vom Treffen der weiblichen Blogger in Kalifornien, der Konferenz BlogHer '05.
Schöner Ausreisen trotz Videoüberwachung: Osmans merkwürdige Reise nach Rom. Die problemlose Ausreise eines Rucksackbombers aus Großbritannien wirft Fragen auf. Trotz einer der größten Anti-Terror-Fahndungen der Nachkriegszeit war es dem inzwischen festgenommenen Hussein Osman geglückt, im Eurostar das Land zu verlassen. War es eine Ermittlungspanne oder ein Trick der Fahnder?
Braucht es eine asymmetrische Kriegsführung gegen den Islamisten-Terror? "Manchmal haben wir nur die Wahl zwischen Desaster und Katastrophe". "Wie kann man überleben, wenn man sich an Regeln hält, die der Feind nicht akzeptiert", fragt der niederländische Schriftsteller Leon de Winter. Er wirft den Europäern Naivität im Umgang mit islamistischen Terroristen vor und erklärt, dass ihnen mit dem Rechtsstaat nicht beizukommen ist.
Deutscher Wahlkampf erreicht die USA: New York Times Joins the Attacks on the Linkspartei, Dialog International.
Bloggen verboten: US-Soldat wegen seines Blogs bestraft. Ein im Irak stationierter Soldat der Nationalgarde, der sich als Liberaler outete und den Einsatz im Irak kritisierte, erhielt eine Geld- und Bewährungsstrafe.
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