Spindoktoren im Rampenlicht
--- Die Spindoktoren dieser Republik geraten entgegen ihrer Intention als Undercaover Imagegestalter und Medienflüsterer wieder ins Rampenlicht. Die Zeit beschwört das Ende der Spezies. "Sichtbarer Ausdruck dafür ist das Verschwinden zweier Herren: Wo sind Matthias Machnig und Michael Spreng abgeblieben, einst Vorsteher der »Kampa« der SPD und der »Arena 02« der CDU? Im Finale 2005 stehen sie nur noch am Spielfeldrand, auf einem Privatsender kommentieren sie den Kampf ums Kanzleramt wie die Opas in der Muppet Show." Nun, Machnig wurde in der Tat nicht mehr gewollt von Parteichef Münterfering, was den Parteisoldaten Machnig besonders schmerzt. Nicht zu vergessen ist, dass Spreng nicht der einzige ist, der die Union berät. Da ist auch noch etwa Hans-Hermann Tietje, Ex-Bild-Chefredakteur wie Spreng und heute bei WMP tätig. Er ist parteipolitisch schmerzlos und gibt allen Rat - auch Oskar Lafontaine. Die Zeit aber schreibt: "Natürlich beschäftigen alle Parteien von CDU bis Linkspartei weiterhin Werbeagenturen, Plakatekleber und Kosmetikratgeber. Doch mit dem Abgang der Machnigs und Sprengs wurden bezahlte Helfer von den Höhen des Feldherrenhügels wieder zum Fußvolk herabgestuft. Mit dem Ende der Berater, die bestimmen wollten, hat sich ein politisches Phänomen der neunziger Jahre erledigt: der Glaube an Wahlsiege durch Outsourcing."
Derweil verkündet die Agentur AP, dass sich Hans Eichel von seinem Spindoktor Klaus-Peter Schmidt-Deguelle getrennt hat. Der Minister verlängere den Vertrag nicht mehr, "weil es nichts mehr bringe", heißt es in der Meldung.
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