Heidi Klum: Angriff auf die Weblogs
--- In der schönen Welt des Vaters (und Managers) von Heidi Klum ist kein Platz für Weblogs. Vor allem nicht für solche, die sich mit seiner Tochter beschäftigen. Heute berichtet das Handelsblatt, dass er an den Betreiber der Internetseite www.werbeblogger.de folgendes geschrieben hat: "Da der Name Heidi Klum gesetzlich geschützt ist, (...) bitte ich Sie, den Namen aus Ihrer URL zu entfernen und die Werbung mit dem Namen Heidi Klum einzustellen." Was war passiert? Die Werbeblogger hatten sich mit Klum beschäftigt, in der URL des konkreten Beitrags stand natürlich "heidi_klum", warum auch nicht. Werbung? Fehlanzeige. Das Handelsblatt schreibt: "Und immer häufiger geraten die Blogschreiber in Konflikt mit Unternehmen, die glauben, ihre Markenrechte würden verletzt. So wie im Fall Heidi Klum. [...] Die Affäre ist längst über den Globus verbreitet. 10 000 Seitenabrufe zählte allein der Werbeblogger am vergangenen Dienstag, auf zahlreichen anderen Blogs wird der Fall diskutiert. Auch die ersten US-Blogs berichten. So betont Being Reasonable (www.being-reasonable.com), dass sich die Geschichte auch ohne Deutschkenntnisse verfolgen lasse - dank Google-Übersetzungsfunktion. Wer bei den Suchmaschinen "Heidi Klum" eingibt, erfährt schnell von ihrem Vater und seinem Gebaren. Eine Beschneidung der Meinungs- und Pressefreiheit sei dies, schreiben die Blogger." Klums Pappa hat sich gegenüber dem Handelsblatt zu dem Fall und den Seitenbetreiber geäußert: "Herr Breitenbach benutzt als Trittbrettfahrer für die Bewerbung seiner Website kostenlos den geschützten Namen Heidi Klum. (...) Von ihm aus gesehen, geschickt, und warum sollte er aus eigener Kraft seine Seite bewerben, wenn es auch anders geht. Die rechtlichen Fragen sollten von den Leuten beantwortet werden, die mehr davon verstehen." Also geht die Sache jetzt vor Gericht.
Diskutiert im FORUM.
2 Comments:
Vor Gericht geht es dann bestimmt doch nicht. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, auch wenn z. B. "Klumpfuß" als Überschriftenwortwahl nicht gerade glücklich war. Man sollte aber endlich wieder sachlich werden und z. B. würdigen, wie Heidi sich für Kinderrechte einsetzt, vgl.
Man kann sich nur noch wundern, was und wer alles geschützt ist. Ich hatte einst auch Probleme mit dem RIAS in Berlin. Der fand, dass ich meinen eigenen Namen nicht verwenden darf. Damit kam er seinerzeit aber nicht durch. Ich heiße noch immer Ria, auch wenn ich nicht mehr in Berlin lebe.
Und früher durfte man auch bei den öffentlich Rechtlichen keine Firmennamen nennen. Also musste man bei Mercedes von den Autos aus Untertürkheim reden. Was für ein Schwachsinn. Vielleicht nennen wir die Dame einfach die "Tusse Heidi" oder so. Da sollte den Bloggern doch was passendes einfallen.
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