2006-01-10

KeK lehnt Springer-Fusion ab

--- So, nun ist es amtlich: Die KeK lehnt die geplante Fusion von Springer ab. Springer habe mit dem Kauf von ProSieben/Sat1Media einen Meinungseinfluss erhalten, der einem Zuschaueranteil von mehr als 42 Prozent im TV entspräche. Die Schwelle für eine vorherrschende Meinungsmacht liege bei 30 Prozent Zuschaueranteil. Details zu der Entscheidung der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) bei Spiegel Online und in der Netzeitung. Auch das Kartellamt macht keine Anzeichen, dem Begehr des Medienkonzerns nachzugeben. Inzwischen scheint auch Springer-Chef Döpfner zu merken, dass nichts zu machen ist. Aus Springer-Kreisen heißt es, dann expandiere man eben im Online-Geschäft und im Ausland, wenn im eigenen Land nichts geht. Der Fall hat inzwischen eine Debatte über eine strengere Medienaufsicht allgemein ausgelöst: Die Mediendirektoren- Konferenz sollte ihre Rolle als «Konzentrationskontrolle» ausüben, empfiehlt MABB-Chef Hege. Die Düsseldorfer Landesregierung kritisiert hingegen, der Medienaufsicht sei «das Augemaß abhanden gekommen».
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