2006-01-04

Springer-Fusionspläne: Endlauf um Multimedia

--- In den kommenden Tagen entscheidet sich endgültig, ob die Pläne von Springer-Vorstandschef Matthias Döpfner, ProSieben/Sat1 zu übernehmen, wahr werden, oder nicht. Bis zum 10. Januar will die Kommission zur Ermittlung des Konzentrationsbedarfs (KeK) ihr Votum abgeben, am 20. Januar folgt das Bundeskartellamt. Heute hat noch einmal Döpfner seine Position ausführlich in der FAZ dargelegt (online ist nur die Zusammenfassung zu lesen). Es ist sehr lesenswert. Sollte ein deutscher Medien-Konzern nicht ins mutlimediale Zeitalter eintreten dürfen, weil er in Besitz der Bild-Zeitung ist? Sollte eine von Landesministerpräsidenten eingesetzt Kommission darüber urteilen, ob der Markt konzentriert ist, oder nicht? Sollen deutsche Unternehmen auch die Chance haben, in die digitale Google-Medienwelt einzutrten? Döpfner: "Wir hoffen, daß die Tragweite dieser Entscheidung von allen Beteiligten erkannt wird, denn über die Zukunft knapp der Hälfte des deutschen Privatfernsehens und damit auch über die Zukunft des dualen Systems in Deutschland wird jetzt entschieden.” Er hoffe nicht, so Döpfner, „daß mancher, der jetzt Triumphgeheul über die Durchsetzung persönlicher Animositäten anstimmt, in ein paar Jahren, wenn es zu spät ist, in Katzenjammer verfällt”. Weitere Kommentare im FORUM.