2006-11-18

US-General warnt vor 3. Weltkrieg wegen Irak

--- Das Irak-Desaster schlägt neue Wellen:
The top US general in the Middle East has said that if the world does not find a way to stem the rise of Islamic militancy, it will face a third world war. Army General John Abizaid compared the rise of militant ideologies, such as the force driving al-Qaida, with the rise of fascism in Europe in the '20s and '30s that set the stage for World War II. "If we don't have guts enough to confront this ideology today, we'll go through World War III tomorrow," General Abizaid said in a speech on Friday at Harvard University's Kennedy School of Government in Cambridge, outside Boston. He said that if not stopped, extremists would be allowed to "gain an advantage, to gain a safe haven, to develop weapons of mass destruction, to develop a national place from which to operate. And I think the dangers associated with that are just too great to comprehend". He said the world faces three hurdles in stabilising the Middle East: easing Arab-Israeli tensions, stemming the spread of militant extremism and dealing with Iran. "Where these three problems come together happens to come in a place known as Iraq," said General Abizaid, who this week warned Congress against seeking a timeline for withdrawing US troops from the country.
Mehr dazu bei Spiegel Online: Abizaids Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, da in den USA und beim Verbündeten Großbritannien die Debatte über den Sinn und Zweck eines Verbleibs im Irak zunimmt. Auslöser waren die jüngsten Kongress-Wahlen, die mit einer verheerenden Niederlage der Republikaner endeten. Nicht ausgeschlossen wird von US-Analysten, dass die Administration unter US-Präsident George W. Bush wegen der Mehrheit der Demokraten in Senat und Repräsentantenhaus in der Irakfrage einen Kurswechsel vornehmen muss. Anzeichen dafür sind Zeitungsberichte aus den USA, wonach sich der ehemalige US-Außenminister James Baker mehrmals mit hochrangigen syrischen Regierungsmitgliedern getroffen, um über eine Zusammenarbeit zur Beilegung des Irak-Konflikts zu beraten. ... Blair, der Anfang des Jahres erklärte hatte, kein viertes Mal zur Wahl anzutreten, ging unterdessen in der englischsprachigen Ausgabe des Fernsehsender Al-Dschasira in die Offensive. Auf die Frage, ob die Invasion des Irak bislang nicht ein ziemliches Desaster gewesen sei, antwortete er: "Ja". Die Schwierigkeiten ergäben sich jedoch nicht aus einer fehlerhaften Planung, sondern aus einer " klaren Strategie" von sunnitischen und schiitischen Aufständischen, die von der Terrororganisation al-Qaida beziehungsweise dem Iran unterstützt würden. Zugleich bekräftigte der Premierminister, dass es keinen baldigen Abzug der britischen Truppen geben werde. "Wir gehen aus dem Irak nicht weg. Wir werden so lange bleiben, wie uns die Regierung braucht."

Schlechte Noten gibt es derweil auch für den "Infowar" der USA: "We have an entire new discipline of strategic communications in the administration, information operations in the military and global outreach in the rest of the government and yet there isn't a soul, including Donald Rumsfeld, who thinks that we are winning the information war."

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