Stoiber, go home!
--- Die dpa machts den Bloggern leicht, bringt gleich selbst eine Presseschau über das öffentliche politische Dahinsiechen Edmund Stoibers: Demnach befinden etwa der Tagesspiegel und die Kieler Nachrichten (zweiter Teil) Folgendes:
"Nein, der Mann macht keine halben Sachen - Edmund Stoiber ruiniert sich und die CSU ganz. Sein Zögern, bald schon legendär, und sein Mangel an Einsicht, auch schon allseits bekannt, verhindern, dass einer der bedeutenden Politiker der Union in Würde abtritt. Die Chance, dass es ihm doch noch gelingt, einen Rest davon zu bewahren, wird mit jedem Tag geringer. Dieser Montag ist wieder so einer: Danach muss er wissen, was er zu tun hat. Endlich. Bis 2013 wollte er regieren - und hat damit der wahren Wirklichkeit und nebenbei den Wählern in grotesker Weise Hohn gesprochen. Ein ungeheurer Fehler war das, der entscheidende."Ein Drama Shakespearschen Ausmaßes wird da momentan jedenfalls in der Republik rund um den Bayern-Fürsten gegeben, mit einer schönen Fürther Landrätin als ursprünglicher Königsmörderin.
"Mit Tremolo in der Stimme fordern die Patrioten dieser Republik, Stoiber solle seine landesväterliche Verantwortung wahrnehmen und den Weg frei machen für seinen Nachfolger. Ja, wenn es denn einen Nachfolger gäbe. Die Hubers und Becksteins, die Seehofers und Herrmanns sind damit beschäftigt, einander zu belauern. Sie neutralisieren sich gegenseitig statt sich zu profilieren. So ist Politik eben, heißt es dann achselzuckend: schmutzig und hinterhältig. Ja, leider. So wird Politik auch bleiben, wenn sich das Publikum vor allem am Sturz der "großen Tiere" ergötzt, wenn sich Medien und politische Funktionsträger in der Lust am Untergang gegenseitig anstacheln."
Und sonst: Die Nachrichtenagenturen vermelden einen "grausigen Zwischenfall" bei der Hinrichtung von Saddam-Vertrauten im Irak: Bei der international scharf kritisierten Exekution zweier Gefolgsleute des Ex-Diktators Saddam Hussein ist Augenzeugenberichten zufolge einem Verurteilten der Kopf abgerissen worden. Regierungssprecher Ali al-Dabbagh erklärte, Saddams Halbbruder, Barsan al-Tikriti, und der frühere Richter Awad al-Bandar seien am Galgen gestorben. Er fügte hinzu, bei Barsans Hinrichtung sei etwas „sehr Ungewöhnliches“ passiert. Bei der Vollstreckung des Urteils sei der Kopf al-Tikritis vom Rumpf abgetrennt worden. Der Hinrichtung hätten nur wenige Menschen beigewohnt, sagte Al-Dabbagh. Diese hätten unterschreiben müssen, dass sie nichts Ungesetzliches tun würden, erklärte der Sprecher, in Anspielung auf die Veröffentlichung des mit einem Handy aufgenommen Videos, das die Hinrichtung von Saddam zeigt. Tatsächlich ist auf den einschlägigen "Leak"-Seiten bislang nichts von möglichen Aufnahmen zu entdecken. Dafür war vergangene Woche ein zweites Filmchen aufgetaucht über den aufgebahrten Ex-Diktator mit "klaffender Wunde am Hals". Dazu gibt es auf jeden Fall auch bereits erste US-Satiren.
Update: Der Presse sind inzwischen Video-Aufnahmen von den beiden weiteren Erhängungen vorgeführt worden. Diese sollen aber nicht offiziell veröffentlicht werden: An official video of the hanging of Saddam Hussein's aides has been shown to journalists in Baghdad by the Iraqi government. The video showed the two men, Barzan Ibrahim al-Tikriti and Awad Ahmed al-Bandar, wearing red prison jumpsuits. Black hoods were put on their heads as they stood on the gallows. Five masked men were surrounding them as they were hanged side by side. The Iraqi authorities say the video will not be released to the public. Al-Tikriti, the half brother of Saddam and a former intelligence chief, is shown lying headless below the gallows in the video, his severed head still covered with the hood several metres away.
Desweiteren experimentiert jetzt auch der Journalistennachwuchs der Axel-Springer-Akademie mit einem Medienblog (Das JEP im Namen steht dabei für Jan-Eric Peters, den Direktor der Einrichtung)
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