2007-09-07

Steinbrück hamstert im Web 2.0

--- Mal wieder eine Geld verschwendende PR-Aktion der Bundesregierung, dieses mal in Form eines angethrillten Monsterhamsters:
Das Video, um das es hier geht, ist ab sofort auf einer Aktions-Webseite des Bundesfinanzministeriums und auf YouTube abrufbar, demnächst wohl auch auf weiteren Publikationsplattformen wie Clipfish oder MyVideo. Es handelt sich um eine virale Kampagne des Ministeriums, genauer: von deren PR-Agentur fischerAppelt. Kommentar des Bundesfinanzministeriums: "Das Thema Schuldenfalle ist so wichtig, dass wir nicht zulassen können, dass es bei ganz vielen nicht ankommt. Deshalb müssen wir um Aufmerksamkeit werben. Dieser Film ist der Versuch, mit einem neuen Schlüssel die Tür zu mehr Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger zu öffnen." Gedreht hat den Clip "Am Limit"-Regisseur Pepe Danquart. ... m Zeitalter des anhaltenden Web-2.0-Wahns, erörtert der Oscar-Preisträger in einem Werbeclip, warum Bundesfinanzminister Peer Steinbrück trotz boomender Wirtschaft die Steuern nicht senkt. Warum keine Kasernen renoviert und die Renten nach drei Nullrunden nur um 0,54 Prozent erhöht werden. Gewidmet ist der Werbe-Clip ganz offensichtlich den Wirtschaftsteil-Überblätterern ... Fast so verwirrend wie Haushaltspolitik, das Ganze. Eine Kampagne, die nur mit Waschzettel funktioniert - gewissermaßen. Immerhin: Der Film ist nicht schlecht gemacht. Witziger zumindest als die Stafette unfreiwillig komischer Web-2.0-Kampagnen, mit denen die Politik sonst so versucht, jung, dynamisch und hip rüberzukommen ... Fitness-Bildschirmschoner, Podcasts, schmierige Coversongs: Die viralen Kampagnen deutscher Politiker geben viel Anlass zum Fremdschämen.

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1 Comments:

At 7:33 PM, Blogger Tilman Hausherr said...

Auch vor dem Film fand ich es gut, dass endlich versucht wird, die Schulden zurückzuzahlen. Leider ist das alles nur PR, da der Staat weiterhin Geld für Unfug (z.B. Entwicklungshilfe an China, Iran und Indien) verschwendet.

 

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