2008-02-14

Zumwinkel: Viel Arbeit für Spindoktoren

--- Heute ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG von der Staatsnanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung heimgesucht worden. Sein Wohnhaus und die Zentrale der Post wurden ab 7 Uhr in der Früh durchsucht. Der Konzern reagierte erst gut zehn Stunden später - und das kurz und knapp per Pressemitteilung:

Erklärung der Deutschen Post World Net

Bonn, 14. Februar 2008: Dr. Klaus Zumwinkel hat ausführlich mit den zuständigen Behörden über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe gesprochen und ist wieder zu Hause.

Der gesamte Vorstand inklusive seines Vorsitzenden Dr. Zumwinkel ist vollständig handlungsfähig und führt seine Geschäfte wie gewohnt fort.

- Ende -

30 Minuten später folgte die Pressemitteilung auf englisch. Diese Reaktion erfolgte auch, weil Medien bereits über die Ablösung Zumwinkels spekuliert hatten. Zumwinkel ist der oberste Manager des Staates. Er lenkt die Post AG und ist Oberkontrolleur der Telekom. Er soll seit Mitte der 80er Jahre seinen Arbeitgeber, den Staat, betuppt haben, in dem er Steuern hinterzogen hat. Für das Image der deutschen Manager ist das wieder mehr als schädlich. Die Spindoktoren werden in den kommen Tagen und Monaten viel zu tun haben. Ihr Problem: Diese Einzelfälle machen immer wieder die Arbeit von Monaten auf einen Schlag kaputt.

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