"PR-Krieg": Boeing gegen Airbus
--- Das Handelsblatt beschäftigt sich damit, wie sich Boeing und Airbus um einen Auftrag der amerikanischen Luftwaffe zum Bau einer neuen Tankerflotte streiten. Der Zuschlag ging vor kurzem an den europäischen Konzern Airbus und nicht an die amerikanische Konkurrenz Boeing. Normalerweise wrrdedn diese Aufträge aber gerne an die eigenen Unternehmen vergeben. Was Airbus damals als Durchbruch auf dem amerikanischen Markt feierte, wird nun erbittert von Boeing bekämpft. Es geht um nicht weniger als 40 Milliarden Dollar. Kein Wunder, dass Boeing etwas gegen diese Vergabe hat und sie entsprechend anzweifelt. Dazu wird offenkundig - und ebenfalls wenig verwunderlich - auch darum gekämpft, wer das bessere Image in der Öffentlichkeit hat, um so bei der Sympathie und am Ende beim Auftrag zu punkten.
Zwischen Boeing und Northrop herrsche das "Äquivalent eines totalen Krieges", sagt Richard Aboulafia, Luftfahrt- und Rüstungsexperte der Washingtoner Teal Group. Northrop hat seine Lobbyisten angespitzt und in seiner Niederlassung in Washington eine Kommandozentrale für Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. Unter dem Kampagnennamen "America's New Tanker" wird dort für das Projekt geworben. "Dies ist der am meisten politisierte Rüstungsauftrag, den ich je gesehen habe", sagt Aboulafia.
Ob eine Agenturmeldung, ein Zeitungsartikel, ein Leserbrief oder eine Stellungnahme der Gegenseite: Northrop reagiert garantiert mit einer Mitteilung darauf. "Wir betreiben in diesem Fall eine noch intensivere öffentliche Aufklärung als sonst", sagt Northrop-Sprecher Tim Paynter. Artikel, die Northrop loben oder die Auftragserteilung an das Konsortium rechtfertigen, werden öffentlich zur Lektüre empfohlen. Äußern sich Vertreter von Boeing oder dessen Alliierten im Kongress kritisch, kommt von Northrop umgehend eine "faktische Klarstellung".
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