Sommerloch: Zeit für Verschwörungstheorien

Das Sommerloch öffnet sich. Zeit also mal eine Verschwörungs-theorie unters Volk zu bringen.
Ist jemandem schon einmal aufgefallen, dass jedes Mal, wenn sich in der Bevölkerung eine Mehrheit pro Kernenergie abzeichnet, Störfälle in Atommeilern auftreten und damit die Stimmung wieder kippt?
Vergangenes Jahr etwa wuchs die Angst unter den Deutschen, dass die Welt in einer Klimakatastrophe enden könnte. Die Uno, Tony Blair und nicht zuletzt Angela Merkel hatten fleißig diese Angst geschürt. Plötzlich plädierten die Deutschen wieder für die CO2-freie Atomenergie. Die Angst vorm Global warming war größer als die Angst vorm Gau.
Flugs kam es zu Störfällen im Atommeiler Krümmel und Brunsbüttel. Die Stimmung kippte.
Diese Jahr kam es wieder zum Stimmungsumschwung. Und prompt ereigneten sich wieder Störfälle - wenn auch dieses Mal in Frankreich. Wer so etwas steuert?
These 1: Die Atomgegner bauschen geringe Probleme in Atomeilern zu lebensbedrohlichen Störfällen auf. Wer mit Ängsten argumentiert, emotionalisiert, der verhindert jede Sachdebatte, dass weiß jeder Spindoktor. Selbst wenn also der Störfall in Krümmel nur ein Mini-Miniproblem gewesen ist - die Menschen hatten Angst vorm Riesengau.
These 2: Frankreich betreibt massiv Industriepolitik. Damit der Staatskonzern EdF seinen Atomstrom in Zukunft auch lukrativ in Deutschland verkaufen kann, inszenieren sie Störfälle im eigenen Land, damit der Atomausstieg auf jeden Fall in Deutschland bestehen bleibt. Damit können RWE und Eon ihre Anlagen nicht länger laufen lassen als ihnen lieb ist. Kohlekraftwerke können sie gerade auch nicht bauen, weil die Bevölkerung dagegen ist. Also muss Deutschland Strom importieren.
So weit mal meine Verschwörungstheorien des Tages. Willkommen im Sommerloch!
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