2009-03-18

Kinderbonus: Geschicktes Wording

--- Wieder einmal hat es die Bundesregierung geschafft, mit einer Wortkreation zu suggerieren, sie gebe sich besonders freundlich den Bürgern gegenüber, die immerhin den Staat bilden. Mit dem "Kinderbonus" sollten Eltern im Sommer 100 Euro extra erhalten, damit sie etwas für die Konjunktur tun - und ihrem Kind etwas gönnen. Zumindest suggiert das der Begriff, den sich die SPD Anfang des Jahres ausgedacht hatte. Nun hat die Süddeutsche Zeitung berichtet, wie es wirklich ist: Das Geld teilen sich Vater und Mutter - also auch getrennte Eltern. Der Unterhaltspflichtige kann seine 50 Euro mit dem Unterhalt fürs Kind verrechnen. So steht es im Kleingedruckten der Regelung. Bleiben dem oder der Alleinerziehenden also 50 Euro.
So entwickelt sich die angebliche Wohltat des "Kinderbonus" so wie das "Elterngeld". Das bringt bei genauerer Rechnung jungen Eltern weit weniger Kompensation bei Gehaltsausfällen, als es die gefeierte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen behauptet hat. Da loben wir uns doch die Initiative der Seite Kinderbonus.de.

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