2011-03-14

Clinton-Sprecher tritt wegen Kommentar zu Wikileaks-Quelle zurück

--- Einmal nicht aufgepasst und den inneren Zensor schlafen geschickt -- schon ist es aus mit dem besten Spindoktor:
Nach kritischen Bemerkungen über die Haftbedingungen des Wikileaks-Informanten Bradley Manning ist der Sprecher des US-Außenministeriums, P.J. Crowley, am Sonntag zurückgetreten. Crowley hatte Mannings Behandlung in einem Militärgefängnis als "lächerlich, kontraproduktiv und dumm" bezeichnet. ... In Crowleys Rücktrittserkärung hieß es, angesichts der "herausfordernden Zeiten und der unbarmherzigen Medienlandschaft" müsse die Ausübung von Macht "klug und im Einklang mit unseren Gesetzen und Werten" erfolgen. Zugleich erklärte er, Manning werde "am richtigen Ort" festgehalten.
Mehr bei Spiegel Online: Nach einem Bericht des US-Senders CNN hatte Crowley im Freundeskreis die Befürchtung geäußert, dass eine Misshandlung Mannings zu Problemen bei der strafrechtlichen Verfolgung des Gefreiten führen könnte. Dem 23-jährigen Soldaten wird vorgeworfen, als geheim eingestufte Daten aus Pentagon-Computern an die Internet-Enthüllungsplattform WikiLeaks von Julian Assange weitergegeben zu haben.

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2011-03-05

US-Militär mit PsyOps gegen de Maizière

--- Schon als er noch Innenminister war, hatte es das US-Militär angeblich mit gezielten psychologischen Operationen auf Thomas de Maizière abgesehen. Da kann man ja gespannt sein, was sich die Amis nun nach dem Wechsel des CDU-Mannes ins Verteidigungsressort so alles einfallen lassen:
Die Streitkräfte in Afghanistan sollen Spezialisten für psychologische Kriegführung illegal auf Bundesinnenminister Thomas de Maizière sowie Politiker aus den USA und anderen Ländern angesetzt haben. Ein US-Oberstleutnant beschuldigte seine Vorgesetzten in einem Interview mit dem Magazin "Rolling Stone", damit bewusst gegen Gesetze verstoßen zu haben. Das Pentagon kündigte am Donnerstag eine Untersuchung an.
Wie US-Oberstleutnant Michael Holmes dem Magazin sagte, seien die Anweisungen von General William Caldwell gekommen. Er ist für die Ausbildung afghanischer Streitkräfte zuständig. Mit Methoden der psychologischen Evaluierung und Manipulation habe Caldwell herausfinden wollen, mit welchen Argumenten Politikern auf Afghanistan-Besuch zusätzliche Truppen- und Finanzzusagen für den Einsatz entlockt werden könnten. Methoden der psychologischen Kriegsführung sind laut Pentagon-Definition nur gegen "feindliche Ausländer" zulässig.

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